Eine deutschlandweite Besonderheit ist die Geschichte der Braunkohletagebaue um Helmstedt. Seit der Auskohlung des Reviers ist die Region um die Tagebaue dabei, sich touristisch zu entwickeln. Schon heute bieten drei Lappwaldsee-Radrouten eindrucksvolle Blicke auf die Region. Die Routen haben unterschiedliche Verläufe, sind aber miteinander vernetzt. Sie können daher einzeln abgeradelt werden oder jeder Radfahrer kann sich eine individuelle Tour zusammenstellen. Alle Routen sind ausgeschildert. Radrouten-Flyer für jede Route sind bei der Stadt Helmstedt, Info am Markt, erhältlich.
Die Lappwaldsee-Route ist ca. 18 km lang, führt um den zukünftigen Lappwaldsee und lässt erahnen, wie aus einem alten Braunkohlerevier langsam eine attraktive Freizeitlandschaft
entsteht. Der Einstieg in die Rundroute ist an jeder Stelle möglich, empfehlenswert ist der Parkplatz Büddenstedter Weg in Helmstedt. Folgt man der Route westlich am Lappwaldsee entlang,
erläutern Informationstafeln an zwei Aussichtspunkten die spannende und einmalige Bergbaugeschichte entlang der ehemaligen innerdeutschen Grenze. Weiter geht es durch Büddenstedt,
Hohnsleben und Sommersdorf bis Harbke. Hier lohnt ein Abstecher in den Schlosspark Harbke. Von dort geht es zurück nach Helmstedt. Einige Straßenabschnitte dieser Route erfordern erhöhte
Aufmerksamkeit im Straßenverkehr.
Die Eitzsee-Route ist ca. 20 km lang und verbindet die renaturierte Landschaft des alten Tagebaus Treue und den Eitzsee mit der Stadt Helmstedt. Ein guter Startpunkt ist das Zonengrenzmuseum in Helmstedt, Parkplatz Holzberg. In der Nähe befindet sich auch eine Solarladestation für Elektrofahrräder. Durch die Grünanlagen geht es zunächst Richtung Lappwaldsee. Kurz hinter dem Infopunkt Petersberg zweigt die Route in das renaturierte Tagebaugebiet Treue ab, direkt am Kraftwerk Buschhaus vorbei, ein Stück entlang der B244 und dann am Waldrand des Elz und über die Felder nach Helmstedt zurück.
Die paläon-Route ist ca. 23 km lang und umrundet das Tagebaugebiet Schöningen mit dem paläon, dem Forschungs- und Erlebniszentrum Schöninger Speere.
Als Einstieg in die Rundroute bietet sich die Stadt Schöningen mit dem Schloss oder das paläon an. Die Route führt über die Kreisstraße entlang der ehemaligen Tagebaugebiete nach Büddenstedt, einem Ort der ab 1935 neu angelegt wurde, nachdem der alte Ort dem Kohleabbau weichen musste. Über eine kleine Brücke geht es weiter durch das renaturierte Tagebaugebiet Wulfersdorfer Schweiz und dann durch Hohnsleben, Reinsdorf, Offleben nach Hötensleben mit dem Grenzdenkmal. Kurz danach wird der Informationspunkt Tagebau Schöningen erreicht und zum Abschluss der Tour lädt das paläon zu einem Besuch ein.