Am 19. Juli 2014 trafen sich engagierte Bürger auf Initiative des Agenda 21-Arbeitskreises der Stadt Helmstedt zum vorerst letzten Mal an der sog. Burgruine. Die Reste der mittelalterlichen Hofstätte hinter dem Quellenhof im Brunnental wurden für die Zukunft gesichert. Unter fachkundiger Anleitung der Kreisarchäologin Monika Bernatzky wurden Mauern gesetzt, Fugen verfüllt und weitere Erdarbeiten vorgenommen. Eine Sitzbank sowie eine Informationstafel sind ebenso vorgesehen.
Seit 2011 arbeiten die ehrenamtlichen Grabungshelfer an der rätselhaften Anlage auf dem Burgberg. In der Vergangenheit wurden die Mauern auf dem Burgberg mehrmals frei gelegt, ohne jedoch die ehemalige Funktion der Gemäuer zu klären. 1891 fanden erstmals Ausgrabungen statt und ein erster schematischer Plan der aufgefundenen Mauerreste entstand. 1963 rückte der Burgberg erneut in die Aufmerksamkeit der historisch-archäologischen Forschung. Dr. Schultz vom Braunschweigischen Landesmuseum war auf der Suche der im Jahre 1200 zerstörten alten Burg der Edelherren von Warberg. Eine Spur führte auch in das Brunnental. Er kam zu dem Ergebnis, dass die aufgefundenen Mauerreste nicht zu einer Burganlage gehören können und die Funde erst in die Zeit des 14. Jahrhunderts datieren.
Mit der erneuten Freilegung ist eine genaue Dokumentation der Mauerreste verbunden und die Anlage wurde für die Öffentlichkeit zugänglich gemacht. Dies geschieht im Rahmen des Schwerpunktprojektes des Agenda 21-Arbeitskreises, der die Erschließung der mittelalterlichen Denkmäler im Brunnental und Lappwald voranbringen möchten.